Zimmerer: Ein Beruf mit Zukunft
"Finde dich heraus, und du erfindest dich selbst" - Dieser Spruch kommt im Theaterstück "Mit Herz und Hand" des Zimmermeisters Richard Betz vor. Er passt zu Betz, der seine Bestimmung als Zimmerer gefunden hat. Diese Begeisterung vermittelte er am 29. Mai 2019 an die Jugendlichen der Staatlichen Gesamtschule in Hollfeld.
An über 30 Schulen führt Betz das Stück in diesem Jahr auf. "Viele kennen den Beruf des Zimmerers gar nicht", sagt er. Ohnehin habe eine jüngst in Deutschland veröffentlichte Studie gezeigt, dass Jugendliche höchstens zehn Berufe kennen. Und, meint Betz: "Das Handwerk wird unterschätzt."
Die Leonardobrücke kommt ohne eine einzige Schraube aus
Betz erzählt in seinem Stück die Lebensgeschichte des Paul Ballmer, der als gieriger Finanzhai beginnt und nach einem tiefen Absturz schließlich doch noch seinen Traumberuf findet und ergreift: das Zimmererhandwerk.
Auf unterhaltsame Art mischt Betz selbst Erlebtes mit Ausgedachtem, tritt immer wieder in einen Dialog mit seinem Publikum und baut nebenher aus kurzen Kanthölzern eine mehrere Meter lange sog. Leondardobrücke auf – ganz ohne Nägel oder Schrauben.
Spontanes Interesse an der Zimmererlehre
Im Anschluss bauen einige Schüler selbst die Brücke auf - und testen ihre Standfestigkeit. Und natürlich: Die Brücke hält. Der Beruf des Zimmerers und das Bauen mit Holz wecken Interesse.
Unterstützung erhielt Betz von Mitgliedern der Zimmerer-Innung Bayreuth. Neben Obermeister Thomas Rieß erzählten auch Martina und Frank Fischer sowie David Lauer von ihren Werdegängen zum Zimmerer und Zimmermeister.
Heute sind Hannes Fischer (6. Klasse) und Nicolas Lauer (9. Klasse) in Zimmererkluft an ihre Schule gekommen. Sie machen darin eine gute Figur. Und falls sie später mal den Zimmereibetrieb ihrer Eltern übernehmen, können sie gute Zimmerer aus Hollfeld und Umgebung gebrauchen.